Der Wecker läutet um 9.00 Heut gibt’s eine nicht so lange Etappe, zum Glück nur 30 Seemeilen.
Vom Anker aus seh ich aufs Meer und es schaut Aalglatt aus. Na wer weiß. Der Wind kommt noch vom Land mit 7 Knoten, daher wahrscheinlich glattes Meer.
Von Ferne hör ich Aerobic Mikriofon Ansagen. Mit dem Fernglas suche ich den Strand ab und finde eine Menschenmasse, die sich gleichzeitig hin und her bewegt. Also doch, Zumba am Strand vor Palamos.
Wir legen ab und fahren raus aufs Meer. Viele Boote sind unterwegs, richtig viel Verkehr, wie auf einer Strasse. Dazukommen Paddler, Surfer, Surfbrettsteher, Ruderer und Leihboote, die alle vorm Hafen auf und abfuhren.
Nach 10 Minuten wiedermal fast 20 Knoten Wind. Was ist denn schon wieder los. Kein Wind war angesagt. Zum Glück gibt’s noch keine Wellen, da der Wind vom Land kommt.
Was tun! Weiterfahren oder zurück oder eine Bucht suchen? Wer weiß ob er stärker wird. Irgendwo weit entfernt hab ich Wind gesehen in Frankreich auf der Wetterkarte, aber eigentlich sollt er hier an der Küste nicht so stark wehen. Aber der Wind kümmert sich nicht um Wettervorhersagen.
Vor uns 2 Segelboote, wir fahren ihnen nach. Bei der nächsten Bucht fahren sie hinein, wir ihnen nach. Aber alle Buchten, die wir heut antreffen sind vollgeschlichtet mit kleinen Booten oder liegen an Bojen. Die beiden Schiffe fahren wieder aufs Meer raus, wir hinterher. So sind wir nicht allein mit unseren Entscheidungen. Stehenbleiben geht hier nicht.
Bei Wind von vorne muß Kurt auf den Zehespitzen stehend zwischen dem Deckshaus und dem Sonnedach durchschaun.
Gegen 12.00 nimmt der Wind ständig ab und wir fahren natürlich weiter. Dieses Gebiet seit Barcelona ist wirklich schön, Steilküste wechselt mit Sandtränden ständig ab.
Hier kommt noch dazu, daß es ein paar Inseln gibt und viele Tauchboote davor stehen.
Das Fahren wird angenehm, aber an Segeln nicht zu denken, da kein Wind. 1,5 Stunden vor unserem Ziel, wir liegen im Netz kommt uns ein Segler mit voller Besegelung entgegen und fährt elegant an uns vorbei. Ich locke Kurt auf und möchte Segelaufziehen. Kurt ist müde, aber Segel werden aufgezogen.
Und gut war es. Die idealen Bedingungen herrschten hier am Weg zu unserem heutigen Ankerplatz, daß wir trotz neuerlichem Bewuchs 8,5 Knoten mit Segel erreichen konnten. Toll!
Sailhymen bekommt im Frühjahr eine Reinigung am Rumpf und einen guten Antifouling Anstrich und dann geht’s ab.
16.00 Wir sind in Roses. Kleiner Ort, ziemlich voll, aber ist klar es ist ja August.
Brotbacken steht am Programm und dann einkaufen, wenn geht, Obst und Gemüse…
Wenn wir Internet finden, bekommt ihr alles online gestellt.
Also dann bis später