Der erste Blick raus bei der Türe bestätigt die wilde Nacht. Überall steht Wasser, auf der Straße, im Gras, am Beton und unter den Schiffen. Voriges Jahr waren wir so unglücklich mit unserem Stellplatz, weil er in einer Senke lag und dort immer viel Wasser stand, mehr als überall.
Im Sommer hat mich der Kran Wart gefragt, wo er unseren Katamaran hinstellen soll und da hab ich diesen unseren Platz entdeckt. Er ist auf einer kleinen Anhöhe und quer durch verläuft ein betonierter ca. 1m breiter Streifen. Hab ich gut ausgesucht, hier ist keine Wasser Lacke.
Kurt geht wieder in die Bilge.
Schon wieder steht Wasser drin, abgesehen davon dass es soviel Arbeit ist. Es muss noch eine Stelle geben beim Schiff, die wir noch nicht gefunden haben., wo es undicht ist. Seit 2 Jahren dichten wir überall ein und suchen und finden sie eigentlich nicht wirklich. wieder muss der Gartenschlauch aufs Deck spritzen und Kurt schaut wo es runter rinnt.
Das Problem dabei ist auch dass es nicht dort runter rinnt, wo es undicht ist, sondern unter Deck innen weiter rinnt und irgendwo heraus tritt dann sichtbar.
Er glaubt die Stelle gefunden zu haben. Unser Schiff ist aus vielen Teilen zusammen gesetzt mit Polyester. Wenn das nicht ganz ordentlich passiert ist, entsteht dort eine Rinne, ein Loch und Wasser tritt ein und rinnt dann irgendwohin.
Jetzt wird der Stelle der Garaus gemacht. Kurt rührt Polyester an und streicht es an besagte Stelle. Ich bin ja gespannt, ob die Geschichte ein Ende hat.
Die neuen Schiffe werden aus einem Stück gefertigt, sogar das Innenleben, Bank z.B. Bett, alles ist in einem und ich denke dicht. Das haben sie damals noch nicht geschafft. und wir haben das Schiff Nummer 13 der Outremer Werft aus 1987!
16.30 wir fahren zum Supermarkt mit den Rollern. Die 60km/h Wind voll auf die Nase beim Rückweg, machen das Rollern sehr spannend. Auf jeden Fall müssen wir sehr achtsam fahren und auf die Straße achten. Noch spannender wird es dann beim Seitenwind.
Die undichte Stelle hat Kurt eingedichtet und um das Härten zu beschleunigen hat er die Standheizung hin heizen lassen. Mittlerweise ist es ganz trocken und gehärtet.
Wenn das auch in der Bilge so klappt, wär es toll. Kurt macht noch einen Versuch. Das Resultat sehen wir Morgen.
Ich hab noch ein Schulungsvideo.
Wir haben uns ein CO2 Messgerät gekauft, weil wir schauen wollten ob in dem kleinen Schlafbereich vielleicht zu hohe CO2 Werte sind, weil wir soviel schlafen.
Saubere Luft hat 400 CO2, bis 1000 ist es gute Luft, über 1000 eher müde machende Luft. Das kleine Gerät wird von Amazon geliefert. Wir haben es gestern Abend vom Locker abgeholt. Schnell anstecken und laden. Nach 4 Stunden laden und dann abstecken – sollte ja schon voll sein – nichts! d.h. die Batterie im Gerät ist tot.
Jetzt beginnt es schwierig zu werden. Das Gerät kann man nicht im Locker zurück schicken, sondern in der Post. Erweist sich aber in Frankreich als etwas schwierig, was Kommentare ergeben. Ein Neues bestellen? es hat 25,- gekostet. Was macht Kurt? Er schreibt es auf, opfert eine seiner großen Fahrrad Akku Batterien, lötet sie ein und das Gerät funktioniert. Ich bin gespannt, was das Gerät Morgen früh anzeigt.
Wir haben noch beinahe die ganze Nacht 13 Grad. Ich denke, wir machen wieder einen Spaziergang im milden Wind.