Heute Nacht war es zum 1. Mal seit langem kühl und ich hab mir eine 2. Decke gewunschen.
9.00 Wasser Temperatur beträgt 19,2 Grad. Nachdem mir bereits Nachts kalt war, schaff ich das jetzt nicht.
10.00 Wasser Temperatur 20 Grad. Das Wasser ruft mich, lockt mich wie die Sirenen den Odysseus. Es ist so wunderschön blau, trotz 9m Wassertiefe und man sieht alles am Grund. Bemerkenswert wie klar es immer hier ist. Diese Bucht vor la Ciotat hat das schönste Wasser vom ganzen Mittelmeer Streifen.
Also gut, ich tu’s und es war so herrlich, dass ich sogar 4 Runden ums Schiff geschafft hab. Es hat sich gar nicht so kalt angefühlt.
Wir brechen auf, raus aufs Meer.
Und da ist es wieder dieses überwältigende Gefühl, wenn wir nah am Engelsflügel vorbei fahren. Ich wollte heute gar keine Fotos machen.
Es gibt keine Worte dafür. Es ist einfach ein unendlich schöner Kraftplatz mit mächtiger Energie.
Wir werden sicher wieder kommen zu Beginn und zum Ende der Reise und hier einen Stop machen.
Noch lange schauen wir dieser Gebirgskette nach, bis es am Horizont heller wird.
Wir haben ziemlich glattes Meer, nur ein paar Knoten Wind, zuwenig um zu segeln und aus der falschen richtung. Das macht nichts, dann motoren wir eben heute.
14.00 Ein bisschen Wind kommt auf und wir können die Genua dazu aufziehen. Immerhin bringt sie einen Knoten mehr Geschwindigkeit.
15.00 Der Wind ist komplett weg.
An der flachen Küste nach Marseille – alles Naturschutzgebiet möchte ich nochmal schwimmen gehen, bevor es für lange aus ist.
Ein bisschen enterisch fühlt es sich an. Das Meer ist tiefblau, 20m tief und ich kann keinen Grund sehen und weiß nicht was unter mir ist.
Es ist Strömung zu spüren und unter der Oberfläche spür ich durch die Strömung kühles Wasser.
Aber es war genial.
16.00 Wir erreichen die große Lagune, die Rückseite vom Strand, wo es hinein führt in den großen Industrie Kanal. Riesige Frachtschiffe und Tanker stehen vor Reede und warten bis sie dran sind mit abladen oder befüllen.
In der großen Lagune ist genug Platz für Boote und es ist völlig ruhig. Kaum zu glauben, dass hinter uns die Frachter fahren.
Hier bleiben wir bis wir Morgen 1 Stunde hoch fahren können den kleinen Kanal du Rhone zu unserer Marina.
Es war ein sehr schöner, zwar langer aber angenehmer Reisetag.