10.00 Es weht ein wenig Südwest Wind. Wenn wir Glück haben können wir zum nächsten Ziel segeln und nicht Motoren.
Kein Glück! Der Wind kommt genau aus der Richtung in die wir heute wollen, aber er ist nicht sehr stark, daher sind auch nicht zu viele Wellen.
13.00 Wir versuchen doch die Segel aufzuziehen und eben die Motore dazu laufen zu lassen. Der Wind alleine ist zu schwach und hat nicht die ideale Richtung.
17.30 Wir sind endlich an der Steilküste vor Marseille angekommen und auf der suche nach einem ruhigen Ankerplatz. Wir fahren langsam diesen Abschnitt ab. Ich wollte gerne einen neuen Platz ausprobieren, um den kleinen Ort dahinter besichtigen zu können. Aber in der bucht liegt ein Schiff genau in der Mitte vor Anker. Kein Platz mehr für uns.
Da kommt noch erschwerend dazu , dass die Steilküste schnell sehr steil wird und auf 20m Wassertiefe unsere 60m Kette nicht ausreichen. Man nimmt immer die 5 fache Menge an Kette als die Wassertiefe.
Das Abfahren hat nichts Neues ergeben. Wir legen uns wieder an die Stelle wo wir vor 3 Wochen auf der Hinreise waren. Eine wunderschöne kleine Bucht, mit steil abfallenden Hängen, ein paar großen Föhren, oben drüber fährt der Zug.
Aber es ist ein schwieriger Ankerplatz, weil man sich gut zwischen die Klippen hin manövrieren muss, nicht viel tiefer als 10m und möglichst nicht auf Seegras. Wir schaffen es gut!
Viele kleine Motorboote sind noch in der Bucht, die aber dann bald alle die Heimreise antreten. Nun gehört uns die Bucht für Alleine.
Ich kann sogar noch ein Stückchen paddeln, so wenig Wind weht im Moment.
Wir beobachten den ganzen Abend und auch nachts, dass Menschen die Steilküste runter klettern und teilweise auch im Finstern wieder rauf. Wo kommen sie her? Vielleicht kann ich Morgen an Land paddeln und auch den steilen Weg hinauf klettern, um zu sehen, was dahinter ist.
23.00 Zwischen 3 alten Föhren, ziemlich weit oben auf dem Hang sehen wir ein Feuer. Da hat doch wirklich jemand im Hochsommer ein Feuer gemacht. Na wenn das nur gut geht.
Am kompletten Landstrich vor und nach Marseille sieht man Feuerwerk. ist das nicht ein bisschen viel. Es entsteht sogar eine Wolke über dem größten Feuerwerk, zum glück weht sie nicht zu uns.
Und an dem kleinen Strand immer wieder Taschenlampen und kleine Lichter. wo gehen sie denn jetzt hin in der Nacht?
Der Wind hat fast aufgehört, wir haben noch 2 Knoten und gehen zu Bett.
15 Minuten später fetzt es uns fast aus dem Bett. Riesige Wellen rollen unter das Schiff. Das Schiff hüpft und bewegt sich stark und wir mitten drin. Was ist das? Es war doch gerade noch so ruhig. Sind das zurück fahrende Boote, die alle das Feuerwerk vom Meer aus sehen wollten oder Dünung vom morgigen Südwind?
Wir drehen uns um im Bett und versuchen so eine Verbesserung zu finden.