8.00 Der Wecker läutet. Wir wollen zeitig Richtung Hafen fahren, denn um 10.00 soll es schon 20 Knoten Wind haben. Dann ist es vielleicht etwas mühsam für Kurt anzulegen, wenn keine Helfer am Steg sind.
Wir sind im Nu fahrbereit, Anker raus und die Einfahrts Tonnen suchen. Es ist durch den gestrigen Südwind etwas trüb und leicht nebelig, hohe Luft Feuchtigkeit.
Am Karten Plotter sehen wir unsere alte Linie, wo wir vor einiger Zeit gefahren sind, mit dem Fernglas such ich den Horizont ab, nach den Fahrwasser Tonnen.
Es ist immer wieder ein schönes Gefühl durch den Kanal St. Louis zu fahren, irgendwie ein nach Hause kommen. Wir freuen uns auf den Hafenplatz und hoffen, dass alles klappt.
Vor Tagen hab ich uns schon einen Platz reserviert und alle Dokumente gemailt.
Am Hafen lassen wir unseren Blick schweifen, ob ein Marinero mit Beiboot auf uns zufährt, um uns zu helfen. Aber wir sind in Frankreich, da laufen die Uhren anders. Niemand zu sehen und auch nirgends eine Tafel auf welchem Kanal ich funken kann. Normalerweise ist es 09, versuchen wir mal.
Ich sag mein Sprücherl und wirklich die Capitanerie Port St. Louis und meldet sich. sie fragen nochmal nach dem Namen des Bootes und ich bestätige, dass ich reserviert habe per email vor ein paar Tagen. Wir sollen auf Steg K 3 wie Kilo Längsseit anlegen.
Aber wo ist K. Die Stege haben vom Hafen aus keine sichtbaren Buchstaben. Ich funke nochmal ob es der Katamaran Steg ist und ob ein Stegwart kommt um uns zu assistieren. Ok es ist der Katamaran Steg, aber Stegwart gibt es keinen. Vielleicht hat er ja Urlaub, ist ja Sommer. Ich sags ja, wir sind in Frankreich.
Dann machen wir es eben alleine, fahren den Steg ab, auch keine Zahlen zu sehen, dann zählen wir eben die Kats durch und finden eine große Parklücke. Der starke Mistral vom anderen Ufer schiebt unser Schiff mit Kurts Hilfe langsam zum Steg. Ich springe raus und befestige den 1. Strick an einem Boller.
Danach der 2. Strick. Jetzt nur noch zurecht richten, etwas weiter nach vor, damit hinter uns auch noch Platz ist und ein Strick quer, zur Unterstützung bei starkem Wind.
Fertig! haben wir toll gemacht. Jetzt gibt es erst mal Frühstück, dann roller ich ins Hafenbüro.
Nach kurzer Zeit kommen 2 Personen aus dem Hafenbüro und bringen uns die Schlüsselkarte, damit wir raus und rein können und nehmen die Schiffspapiere an sich.
Sehr nett, danke
Wir müssen mit den Rollern in den Supermarkt fahren, so oft wir es schaffen um Lebensmittel und Getränke zu kaufen. Morgen kommen unsere Gäste.
20.00 Wir rollern nochmal, aber diese Mal zum Vergnügen in den Hafen. Es gibt Live Musik und viele Ess Stände.
21.00 Sonnenuntergang über der Rhone. Jetzt wird es spannend, ob Gelsen kommen.
Jeweils 1 Gelse hat sich nur zu uns verirrt. Man muss sich einsprühen mit Autan, das hilft ein wenig.
22.00 Es ist dunkel und keine Gelsen mehr zu hören und es kühlt leicht ab, sodass wir gut schlafen können.