Ich hab ein vormittags Yoga unter dem Verdeck, da es draußen für Freiluft Yoga noch etwas zu kühl ist. Es hat 20 Grad aber für Yoga finde ich es zu kalt. Allerdings in der kleinen Halle, die ja eigentlich für Winter gebaut ist hat es schnell 30 Grad. Aber ich hab es gerne warm und für Turn Bewegungen ist es genial. Die Teilnehmer bekommen eben ein sanftes Yoga, damit ich nicht zu viel ins Schwitzen komme, was ihnen sehr gut tut am Vormittag.
Kurt kontrolliert den gesamten Rumpf. Überall wo Bläschen zu sehen sind, muss der Kupfer Anstrich runter und bis zum Polyester geschliffen werden, um zu kontrollieren ob der Vorgänger es nur schlampig gemacht hat oder ob unser Schiff Osmose hat.
Unser Vorbesitzer Pierre hat sich in Spanien damals eine 1. Osmose Behandlung beim noch nicht alten Schiff machen lassen. An einigen Stellen sieht man dass sie nicht perfekt übereinander gearbeitet haben. Nur an wenigen Stellen sind Osmose Punkte. wir werden sie im Winter gut versorgen, sind uns noch nicht einige womit. Jeder Händler will dir natürlich sein Produkt verkaufen und preist es an. Ehrliche Nachrichten bekommt man nur, wenn man wirklich alles liest auf allen Seiten – recherchieren, das tut Kurt sehr gerne.
Alle 10 Minuten ist es ein anderes Produkt seiner Wahl, dann liest er etwas negatives darüber oder z.B. nicht geeignet für das Mittelmeer und schon ist es wieder aus dem Rennen. Oder dann doch nicht ganz. Hui! Schwierig!
Ich kämpfe mich durchs heiße Schiff durch und verpacke alles, was Schimmel ansetzen kann, in luftleere Säcke. Wir werden sehen ob es hier überhaupt nötig ist. In Saint Cyprien im Hafen war immer feuchte Meeresluft unterwegs und vieles hat Stock Flecken bekommen. Aber hier stehen wir an Land und die meiste Zeit weht trockener Mistral.
Aber sicher ist sicher. Wir werden es ja sehen im Winter!
19.00 Kurt fühlt sich ein wenig verkühlt, kaum merkbar aber er sollte sich vor der Autofahrt nicht schwächen. Somit geh ich alleine Rollern, bis zu Rhone und zurück. Das ist eine wunderbare Roller Strecke auf neuen Fahrrad Wegen.
Kurt bekommt Shiitake, Zink und Vitamin C!
Eine Runde durch den Hafen ist spürbar angenehmer. Der Wind ist schon schwächer und es wird wieder wärmer. Durch den Hafen gehen ist täglich aufs Neue spannend, weil die Hafenarbeiter den ganzen Tag ins Wasser – für die Herbstsaison – und aus dem Wasser kranen. So sehen wir jeden Tag andere Schiffe.
Wir haben auch genau geschaut, ob wir vielleicht das Schiff der Segeljungs hier bei uns im Hafen finden, aber leider nicht. Wahrscheinlich stehen sie in Port St. Louis für ihre Renovierungs Arbeiten.