Eine Woche waren wir vor Antibes und haben die Stürme abgewartet. Alles ist gut gegangen. Heute soll es endlich wieder weiter gehen.
10.00 Wir ziehen das Großsegel gleich vor Anker auf und fädeln uns dann mit dem breiten Schiff an den vor Anker liegenden Booten vorbei und fahren dann vorerst mal eine Weile hinaus aufs Meer. Hier ist zu viel Trubel, kleine Segelboote mit Kindern drinnen, Funsport, Schwimmer und Boote, die ablegen und ankommen.
Ich war noch am Markt um 9.00 und hab Kurt eine leuchtend neon orange Badehose gekauft, die so wundervoll leuchtet, damit ich immer sehe wo er ist.
Dann wird noch die Genua dazu ausgerollt. wir haben 10-15 Knoten Wind aus 90 Grad, d.h. es müsste gut zu segeln sein wenn nur die vielen Motorboote und Motoryachten das Meer nicht so aufwühlen würden und alle Vollgas an uns vorbei fahren. Die Segel reißt es dann immer von einer Seite auf die andere in den großen Wellen, bis zur Mastspitze hinauf was sicherlich nicht gut ist für unser Schiff.
So schön es hier ist, so sehr verabscheuen wir die Raser, die rücksichtslos meist ganz knapp an uns vorbei flitzen und riesige Wellen aufwerfen. Wenn sie weiter weg übers Meer rasen, kommt die Welle natürlich auch bis zu uns, aber manchmal verläuft sie sich schon ein wenig. Wenn sich dann 4 Boote mit hoher Geschwindigkeit bei uns treffen, dann addiert sich das ganze und geht aufs neue los mit hin und her geworfen werden im Schiff.
Es ist die Strecke Saint Tropez – Monaco, die sie ständig mit viel Gas einfach nur hin und her fahren und Unmengen Sprit verbrauchen.
So gut oder schlecht schaffen wir es mit Segel bis zu unserem heutigen Ankerplatz Agay, kurz vor Saint Tropez. Dort will ich nicht mehr hinein fahren, ist einfach zu mühsam mit all den Schiffen und Booten. Es gibt nur ganz wenige Yachten, di im Schritt fahren, Sprit sparend, alle anderen müssen rasen und rücksichtslos knapp an uns vorbei fahren.
16.00 Wir wollen heute zum 1. Mal hier an eine Boje gehen und brauchen damit nicht im Seegras zu ankern, was das Seegras natürlich schützt. Außerdem werden Bojenfelder an schönen buchten erstellt, so wie hier in der rechten Ecke der bucht, geschützt durch ein Riff davor.
Telefonisch reservieren kann man die Boje nicht, online schon gar nicht. Wir sollen um 17.00 da sein, sagte uns die Stimme.
Wenn wir zum Bojenfeld hinüber sehen, finden wir keine freie Boje und sehen auch nicht dass einige Boote wegfahren.
18.00 Mittlerweile warten hier schon 10 Schiffe, eine freie Boje zu bekommen. Leider ist noch keine frei. Es ist wieder einmal französisch eingeteilt, ein wenig planlos.
19.00 Meine online Pilates Stunde beginnt, als uns der Marinero abholt, um ihm zu den bojen zu folgen. Jetzt sind wir dran. d.h. schnell Motor an, die Stunde unterbrechen und rüber fahren zum Bojenfeld. die Teilnehmer haben jetzt die Gelegenheit das fahrende Schiff zu beobachten.
19.10 Wir liegen festgebunden an einer Boje, meine Stunde geht weiter. Das war wieder einmal ziemlich knapp, aber wir haben es bravourös gelöst.
20.00 Das Meer ist ganz ruhig, 23 Grad. Ich hatte zwar gerade eine anstrengende Pilates Stunde, aber ich könnte noch ein bisschen paddeln. Wer weiß wann es wieder so ruhig wird.
21:00 Die Sonne geht unter, es ist ganz still hier obwohl so viele Boote so eng zusammen an den Bojen liegen. Dieser Teil der bucht erinnert mich sehr an Polenca, im Norden Mallorcas.
Sehr schön ist es hier, sodass wir den Abend und die Nacht so richtig genießen können.
Sehr fleißig waren wir heute. Jetzt aber ab ins Bett, wir sind sehr müde.