3.30 es tröpfelt. Schnell raus aus dem Bett und alles rein räumen, was nass werden kann.
Es donnert. Blitze fahren über den ganzen Himmel. Nein, das wollen wir aber jetzt nicht.
Wir beobachten eine Stunde lang die Blitze App in welche Richtung sich die Gewitter bewegen. Es sind mehrere in unserer Nähe, in den Bergen und vor uns.
4.30 Alles gut gegangen! Die Gewitter sind verpufft. Wir gehen schlafen und schlafen sofort ein.
10.00 Das Meer ist noch ganz ruhig, türkis blau, d.h. auf ins Wasser und meine Runden ums Schiff flosseln. Es ist so angenehm, dass ich gar nicht aus dem Wasser möchte.
Wir nehmen gemeinsam einen guten, ausgiebigen Brunch zu uns und studieren alle Wetterberichte, um zu entscheiden, wie es weiter geht.
Wir bleiben hier in Saint Lorent du Var, einem Vorort von Nizza, weil wir hier 1. geschützt sind durch die Flughafen Mauer und 2. es sehr nahe ist, ca. 5 Minuten zum Flughafen Nizza Airport. Aleksandar muss heute abreisen. Die Arbeit ruft.
Wir begleiten ihm noch ein Stückchen und wollen wieder zurück zum Schiff, als uns ein Mann mit 2 kleinen Kindern auf einem teurem Williams Beiboot aufhält und bittet in den Hafen zu schleppen. Der Innenboard Motor hat die Wasserski Leine verschluckt und es fährt keinen Meter mehr. Die Kinder sitzen völlig verängstigt im Boot.
Wir schleppen sie mit dem Tender in den Hafen.
20.00 Wir müssen hier weg. Morgen früh, ca. 5 Uhr beginnt Mistral und er soll im Laufe des Tages bis zu 100 km/h Windstärke bekommen. Wir fahren zurück nach Antibes und legen uns vor dem Sandstrand vor Anker. Da liegen wir gut im Sand wenn er von Westen kommt. Wenn der Wind dann auf NW dreht haben wir hoffentlich die Mauer als Schutz. Reinblasen in die Bucht wird der starke Wind trotzdem, aber wenig Wellen können auf der kurzen Strecke entstehen.
0.00 es ist völlig windstill und angenehm. Ich bin noch eine Weile auf und genieße die Ruhe, die es heuer nicht so oft gibt. Die Ruhe vor dem Sturm.