Wir haben recht gut und fest geschlafen. Mistral weht, was sonst. Aber wir haben einen Tornado überlebt, somit ist so eine mittlere Windstärke ja eher Kinderkram.
Wir fahren an Land. Mal sehen, was der Bäcker sagt, weil ich die beiden bestellten Baguettes nicht geholt hab. Ich entschuldige mich bei der Verkäuferin, dass wir nicht an Land kommen konnten und sie holt mir 2 große heiße Brotlaibe direkt aus dem Ofen und wir tragen sie stolz zum Beiboot zurück.
Wir haben zu den gestrandeten Schiffen gesehen. Der Seenot Rettungs Kreuzer und die Feuerwehr schaffen es in ein paar Stunden, diese 3 Segelboote ohne zu beschädigen wieder ins Wasser zu ziehen mit Hebesäcken und in den Hafen zu ziehen.
Nach dem Tornado ist auch an Land sehr viel los, die Kanäle gehen über. die Feuerwehr hat viel zu tun. Aber sie sind sehr flott und schon am Donnerstag Nachmittag wird der Strand wieder geöffnet für Besucher.
Ich hoffe, das der Wind am Abend nicht zu stark ist und ich meine Yoga Stunde halten kann, um wieder Erdung zu bekommen.
21.00 Es wird eine wunderschöne online Yoga Stunde und ich bin glücklich sie halten zu können. Nach diesem Sturm Abenteuer gibt es immer wieder Glücksmomente und Augenblicke großer Dankbarkeit und Berührtheit.
Kurt möchte nicht mehr an Land heute. so bleiben wir noch draußen sitzen mit Nüssen und Chips und genießen den lauen Abend und den im Moment sanften Wind.
Freitag: Mistral bläst noch sanft. Wir wollen an Land bevor der Wind stärker wird und uns das Schiff vielleicht braucht. Wir besichtigen den Yachthafen und halten Ausschau nach den gestrandeten Schiffen. sie wurden ja alle in den Hafen geschleppt. Wir finden sie auch mit all ihren Beschädigungen. Auch das Segelboot das rausgetrieben ist, weil kein Besitzer da war, finden wir.
Fast alle zerfetzten Segel wurden von ihren Besitzern entfernt, nurmehr ganz wenige flattern weiter und zerstören sich noch mehr!
Am Abend sind es noch ca. 15 Knoten. Wir machen eine Promenaden Runde
Samstag: 8.00 das Meer ist noch recht ruhig, nur 4 Knoten Wind. Ich geh schwimmen, nurmehr 22 Grad. Sehr angenehm. Gleich Haare waschen und die ersten Sonnenstrahlen nützen. Sie sind noch richtig angenehm.
11.00 Die Bettwäsche ist dran, wird gewaschen und trocknet wunderbar im leichten Wind.
Wir machen Pläne für die Weiterfahrt, es dauert aber noch. Draußen faucht der Mistral noch mit über 40 Knoten aus dem Löwengolf runter in den Süden und es hat 1,6m Wellenhöhe. Bei Mistral darf man nicht fahren, ist das oberste Gebot im Mittelmeer, zu gefährlich. Das betrifft auch die Bora in Kroatien und den Meltemi in Griechenland. Diese 3 sind bekannt für die gefährlichsten Winde, wegen ihrer zerstörerischen Kraft.