Freitag: 03.30 Wir haben es bis Lescara geschafft und legen uns im Finsteren vor Anker und schlüpfen sofort ins Bett. Es ist nicht ohne eine ganze Nacht aufzubleiben und ich tu mir noch schwerer wie Kurt.
Tagsüber entspannen wir so gut es geht und essen soviel es geht, weil wir viele Kalorien verbraucht haben in der Nacht. Denn wenn die Sonne untergeht, wird es kühl und irgendwann kühlt man dann aus und wärmt sich nicht mehr auf.
Samstag: Es geht weiter. Tagsüber flüchten wir auf die andere Seite der Bucht, weil in den Hafen mindestens 1 Meter Wellen reinrollen und der Wind gedreht hat. Auf der gegenüber liegenden Seite 1,5 Std Fahrzeit ist es völlig ruhig.
Wind und Wellen beruhigen sich. Das Problem beim Lesen der Wetterberichte – und wir haben viele verschiedene – ist dass jeder Wetterbericht einen anderen Wind sieht aus einer anderen Richtung in einer anderen Stärke. Wir können es uns aussuchen. Das ist natürlich ungeeignet für eine Nachtfahrt. Da muss wirklich alles passen, damit wir nicht in Not kommen.
21.30 wir legen ab. Es ist eine wunderschöne Nacht mit unendlich vielen Sternen und um 3.00 kommen wir in Palamos an und schlüpfen wieder rasch ins Bett.
9.00 Weiter geht es noch eine Stunde bis zu Sant Feliu, dem Hafen wo unser Mast getauscht werden soll. Nach ein paar kleinen Diskussionen im Jachtclub haben wir einen Stegplatz und es geht auf Kosten der Firma, die den neuen Mast bringt. so ist es ausgemacht.
Der Yachtclub ist sehr teuer und sie haben bei den Liegeplätzen 50% Aufschlag für Katamarane, was üblich ist. Zum Glück nicht in unserem Hafen.
Morgen Sonntag haben wir noch frei. angeblich beginnen sie Montag mit den Arbeiten.
Sonntag: ich geh endlich wieder einmal laufen. dazwischen mach ich einen Stop am Markt und kaufe wunderschönes, frisches Gemüse. Leider muss ich es dann laufend zum Schiff schleppen.
Kurt versucht inzwischen die Genua, das Vorsegel abzubauen. Leider verklemmt es sich in der oberen Hälfte und bleibt stecken. Es geht weder rauf noch runter jetzt. Wind beginnt und das Segel flattert laut. Wir binden es zusammen so gut es geht. Kurt muss auf den Mast und wie ein Äffchen sich im Spagat rüber gleiten lassen, an 2 Leinen befestigt. Mit der Zange kriegt er den oberen Teil auf und wir ziehen mit Anstrengung das Segel runter. Leider können wir es im Wind nicht schön zusammen legen. Es entwickelt sofort ungeheure Kräfte und möchte aufsteigen.
Geschafft so gut es ging.