Mittwoch, 2.9. – Freitag, 4.9.2020

Wir haben unsere Gäste gestern Mittag in San Laurent du Var, neben Nizza aussteigen lassen und sie sind brav zu Fuß zum Flughafen Nizza marschiert. ein bisschen länger als 30 Minuten, und es war noch wunderschönes Wetter.

sowohl auf der Heimreise mit dem Auto bei unserem Sohn als auch beim Heimflug gab es keinerlei Corona bedingten Schwierigkeiten. Alles war wie immer. An der Grenze Italien haben sie manche Autos gestoppt, sagt Florian.

Wir haben gestern allen Mut zusammen genommen und sind brav los gefahren, nachdem die Gäste weg waren. Wir müssen scheuen dass wir schleunigst in den Hafen kommen. Das Wetter schaut nicht so toll aus. Es weht noch Mistral bis Donnerstag Abend und Sonntag kommt schon der nächste viel stärkere Mistral. Somit haben wir nur ein kleines Zeitfenster. d.h. fahren, fahren, fahren, …..

Dienstag,

haben wir es noch bis Agay geschafft und in der Dämmerung den Anker gesetzt. zum Glück waren wir vor Jahren schon hier und kennen einige Orte, wo man gut vor Anker liegen kann und das auch wenn es schon dunkel ist.

Mittwoch,

wir kommen gut voran, teilweise mit Segel, und mit Strömung, die endlich mal auf unserer Seite ist. So erreichen wir La Ciotat bereits um 18.00. Hier wird es um 20.00 dunkel, d.h. die Sonne geht unter. Wir sind müde vom segeln, fahren, aufpassen und stehen, und gehen zeitig zu Bett. Berne wär ich noch auf mein Standup Board gegangen, denn das Wasser ist wunderschön sauber. Man sieht 10m zum Anker.

Jetzt kommt das große ABER. Die Wasser Temperatur beträgt 16 Grad. das ist ja nicht zu glauben. Noch vor Kurzem hatten wir 27,7. Ich überlege eine Weile und beschließe dann doch nicht aufs Board zu gehen. Schließlich sitzt man ja auch kurzfristig drauf und dann bin ich nahe dem kalten Wasser. Nur nicht verkühlen, wir müssen ja brav weiterfahren.

Donnerstag

Wir haben jeden Tag den Wecker auf 6.00 gestellt. Dann ist es zwar noch dunkel, aber im Osten dämmert es schon. bis wir dann soweit sind mit Anziehen und Ablegen, kann man schon etwas sehen. Ich bin gespannt, wie weit wir heute kommen.

Freitag

Wir sind einfach weiter gefahren. Der Mistral hat ein wenig nachgelassen und kam hauptsächlich vom Land oder parallel zur Küste, sodass nicht so große Wellen zu erwarten waren.

Erschwerend kam aber dazu, dass sobald die Sonne unterging, es kalt wurde.  Hatten wir doch beim Abfahren in La Ciota eine Wasser Temperatur von 14 Grad und die überträgt sich natürlich aufs Schiff. Dazu kommt der Wind und der Fahrtwind. Wir hatten 4 Kleidungsstücke übereinander, darunter auch Fleece, und eine Windjacke und die dicke, wasserfeste Schiffsjacke. So saßen wir am Deck, eingewickelt in die Decke und haben Wache gehalten. Ich bin immer wieder ein bisschen ins Schiff gegangen, um ein paar Minuten zu schlafen.

Der Vollmond hat uns die ganze Nacht begleitet und uns das Meer angeleuchtet. Wär es richtig warm gewesen, wäre es traumhaft und romantisch gewesen.

Kurt hat sich einen Handy Wecker auf 15 Minuten gestellt um alle 2 Seemeilen das Radar und die fahrenden Schiffe zu kontrollieren und einen Handy Wecker auf 25 Minuten um die Rute zu wechseln, dass wir nicht auf Land anfahren.

Ich koche ständig warmen Tee und wir essen viel Suppe!

Als Geschenk für diese Fahrt bekommen wir um 7.15 noch einen Sonnenaufgang am Meer, ohne eine einzige Wolke, wunderschön und rot.

Um 7.30 fahren wir mit sanften Rückenwind in unseren Hafen ein. Es ist wie ein Traum, wir sind zurück. Im Hafen ist es noch völlig still. Alle schlafen noch.

Wir habens geschafft, sind auch noch etwas geschafft und gehen mal ein bisschen schlafen.

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