9.30 Die Sonne scheint, der Wind macht gerade Pause. Mal schaun ob Daniela schon wach ist.
10.00 Wir sind fertig in Laufkleidung, voll motiviert, mit einem Kleidungsstück mehr als vorgestern und freuen uns auf die Runde.
Es brennt im Hafen. Mein Blick fällt auf den großen, neu gebauten Fischkutter im Technik Center. Kurt meint es raucht nur, aber ich kenne mittlerweile Polyesterrauch. Hab ich oft gesehen. Es ist schwarzer Rauch und stinkt und wenn wir genau schauen, sieht man eine rote Flamme. Feuerwehr ist leider noch nicht zur Stelle.
Ein halbes Jahr Arbeit ist dahin, denn ein Polyester Feuer lässt sich nicht löschen.
Wir wollen unseren Lauf beginnen, aber der Security lässt uns nicht vorbei. So starten wir in der Lagune. Am Weg zurück überlegen wir ob sie uns wohl über die Brücke gehen lassen. vielleicht ist das Feuer schon gelöscht und laufen weiter. Bei 6km bin ich dann dafür, nachdem wir immer noch Rauch sehen und den typischen Geruch vernehmen, daß wir umdrehen und die selbe Strecke wieder zurücklaufen. Oh mein Gott! Das wird heute ein langer Lauf!
Daniela darf mich öfters motivieren und anfeuern, daß wir ja bald da sind, was natürlich nicht stimmt und so laufen wir weiter.
Es ist wunderschönes Wetter und ich freue mich schon aufs Frühstück, es wird aber noch eine Weile dauern.
9,10km sagt die eine Anzeige! Meine weiteste, jemals gelaufene Strecke. Daniela hat noch soviel Kraft, dass sie Handstand übt am Steg!
Ein Segelboot rammt uns und dann noch eine Motoryacht. Der Motor ist ihm abgestorben und weil er im Hafen bereits bei Wind das Segel aufgezogen hat, fährt das Schiff planlos herum. Genauso haben sie uns auch vor einiger Zeit die Reling komplett verbogen. Die Menschen sind nicht achtsam, das muss doch wohl nicht sein. Er zückt nur die Schultern!
Je schneller wir packen, umso eher kommen wir noch einmal an den Strand.
Daniela möchte noch springen, Fotos machen, die Palme besuchen, sich vom Strand verabschieden. Es war sehr schön hier an diesem Menschenleeren Sandstrand.
Fürs Foto zieht sie sogar die Winterjacke aus.
Ich bleib lieber angezogen, zu windig und zu kalt, aber sonnig.
Meine Spirale hat der Wind fast verweht.
Kurt hat seine Arbeit im Schiff beendet. Er war so fleißig. Hat wieder einmal unterschätzt, wie lange er braucht und sich beinahe zuviel vorgenommen. Jetzt wird nurmehr aufgeräumt und gepackt und sortiert. Er hat auf beiden Händen einen Tennisarm und wird die Arme pflegen müssen zu Hause, damit alles wieder gut wird.
16.00 Daniela ist schon am Weg nach Barcelona Airport. Das Schiff brennt immer noch. Im Moment füllen sie Schaum ein in das Schiff und haben mehrere Schaumsperren angelegt.
Schade um die viele Bauarbeit des Schiffes. Die war in einem unachtsamen Moment dahin, was auch immer passiert sein mag.
Kurt und ich befüllen weiter das Auto und machen noch einen Spaziergang. Ich liebe diesen Strand, er hat solche Ausstrahlung und Kraft für mich. Ich kann viel Energie hier tanken und mitnehmen für die nächsten 3 fleißigen Monate.
Der Wind hat auf Ost gedreht und die Brandung ist richtig laut und auch im vorderen Teil des Hafens schon bemerkbar.
Kurt strahlt. Er hat alles erledigen können in diesen 2 Wochen, der Motorraum ist wieder dicht und die Welle eingebaut, die Verstärkungen polyestert.
Alles ist gepackt! Wir werden noch ein bisschen vorschlafen und um 2.00 voraussichtlich dann aufbrechen.
Wir bedanken uns für euer Interesse und freuen uns schon auf unser nächstes Abenteuer.
Sehn uns wieder am 1. April 2017 zu den Osterferien an Bord von Sailhymen.
Alles Liebe
Brigitte und Kurt