9:00 Unsere Kunden sind schon wieder in Aufregung. Kurt´s Handy läutet ununterbrochen.
Es ist nebelig und nieselt, aber mild, 14 Grad.
Die Schiffe rupfen an ihren Festmachleinen, Dünung oder Wellen drückt es in den Hafen. Ich werde gleich zum Strand schauen, was da los ist.
Ein großartiges Naturschauspiel ist zu sehen, hier am Strand. teilweise noch Nebel, aber riesige Wellen. Schon lange hab ich nicht mehr so große Wellen beobachten können.
Die Angler sitzen im Regenschutz unterm Zelt und lassen sich nicht abhalten vom Wetter. Spaziergänger fotografieren wie ich das Meer. Wau, solche Kraft. Hier ist es völlig windstill und mild.
Da draußen, einige Seemeilen weiter, geht richtiger Wind, sagt auch der Wetterbericht – so mit 45 knoten, also fast 90 km/h aus Ost. Daher die großen Wellen und die Unruhe im Hafen.
Ich mach meinen letzten Einkauf, dieses mal mit dem Auto, da ich Einiges mit nach Hause nehmen will. Das passt nicht aufs Fahrrad.
14.30 Die Sonne kommt heraus und es wird so heiß, über 30 Grad, dass wir unseren Kaffee in der Sonne einnehmen und aus ausziehen – so heiß. Wie sollen wir uns da gewöhnen, bei diesem Aprilwetter.
Gut, dass wir die Sonnenstrahlen genützt haben, 30 Minuten später wars auch schon vorbei. Wieder völlig bedeckt und geschlossene Wolkendecke.
17.00 Ich packe und Kurt räumt das Auto, aus und ein und sortiert, was geht mit, was bleibt da. Die extreme Luftfeuchtigkeit sinkt und ist schon zu spüren – Mistral kommt, denk ich.
Wir machen noch eine letzte Radrunde. Sehr aufregend, das Meer. Jetzt möcht ich nicht unterwegs sein.
Mistral gegen Welle, das ergibt noch spannendere Wellen. Im Ort spritzts schon über die Kaimauer! Der Vorteil dieses Windes ist, dass er so trocken ist, dass man nach langem wieder den Ort vor den Bergen sieht. alles wird klar und trocken. Auch im Schiff trocknets langsam wieder aus.
21.00 Der Wind faucht wie ein wild gewordener Löwe. Am Steg muss man breitbeinig gehen, weil auch der Schwimmsteg sich ordentlich bewegt. Das wär was für Margit!