9:30 es ist ruhig, leichter kühler Wind weht und wir haben gut geschlafen. Nachdem unser Schiff so ruhig im Kanal liegt, kann ich leicht Morgengymnastik tun.
Es ist wunderschön im Kanal, ähnlich wie im Tagliamento, wenn wir uns vor Bora geschützt dorthin geankert haben.
Ein Tier schwimmt mitten im Kanal rasch an uns vorbei, vielleicht ein Otter, oder was auch immer in Flüssen und Kanälen lebt. Eine Möwe landet am Steg neben uns mit eingezogenem Fuß und versucht mit den Flügeln Gleichgewicht zu halten. Ich schicke ihr Reiki, vielleicht ist das Bein verletzt.
Eine Enten Familie schwimmt vorbei mit ihren 4 Jungen, so süß.
Laut Wetterbericht hat heute am Meer der Mistral Windstärken von 6-8Bft und wir liegen hier sooo gut vor Anker im Kanal. Hast du gut ausgewählt Kurt, ein Lob an dich.
13:00 ein alter Mann regt sich furchtbar auf, dass wir hier geankert und festgemacht haben, in der Nähe seiner Boje und möchte, dass wir verschwinden, ergab zumindest seine Zeichensprache. Nachdem wir nichts tun greift er drohend zum Handy und ruft jemand an. Laut Reiseführer und Internet kann man im Kanal festmachen und ankern wo man möchte.
Kurt repariert eine Ecke vom Trampolin.
Übervolle Ausflugsschiffe fahren vorbei. Die Welt ist noch in Ordnung.
17:00 Ein herbeigeeilter Angestellter der Capitanerie verjagen uns vom Ankerplatz im Kanal mit der Begründung, hier dürfe man nicht ankern, das ist eine Wasserstrasse und alles privat. Leider steht es in den Büchern anders, aber das hilft uns auch nicht weiter jetzt. Sie warten sogar, bis wir die Leinen gelöst haben und die Anker eingeholt haben. Unglaublich, lassen uns nicht hier stehen.
Wir fahren aus dem Kanal raus und überlegen, wo jetzt hin und wie stark ist noch Mistral hier und entschließen uns dann mit Rückenwind wieder ein Stückchen zurückzufahren, zum nächsten Anker Zeichen auf unserer Seekarte.. Die Genua können wir aufziehen und fahren bei 15-25 ktn Wind 6 bis 10,5 Knoten. Da geht was weiter, sag ich euch.
18:00 Am Kap haben wir einen verstärkten Kapeffekt und wir ankern dann vor dem Cap von Adge hinter den schwarzen Felsen, wo einige kleine Motorboote vor Anker liegen. Die werden am Abend den Ankerplatz verlassen, mal sehn. Wir stehen gut auf 4m Wassertiefe.
20:00 Wasserthemperatur nurmehr 18 Grad. Schade! zu kalt zum Schwimmen für uns.
Wir ankern im wind vorm Cap mit Blick zu einer kleinen Bucht mit schwarzem Sand – wieder Vulkanstein.
21:00 Wir fahren kurz mit dem Beiboot zum nächsten Strand, um zu sehen, was es hier gibt. Doch der Rummel und die Einkaufsstraße mit endlosen Abfütterungsanlagen waren uns zu steil und so haben wir nur ein paar Lavasteine und Muscheln gesammelt und sind wieder zurück zum Boot.
23:00 leider dreht der Wind auf Ost und bringt uns Wellen. Erst nach 1 Stunde dreht der Wind wieder auf Nord zurück, leider bleiben uns die Wellen als starke Dünung erhalten. Mal sehn, ob ich da schlafen kann.