Dienstag, 13.8.2013 – vormittag gibt es hier weniger Mistral!

6:00 die Wecker läuten, uff, müde!

Rund um uns weht Mistral, nur rund um Sete, Adge,… siehts besser aus bis 14.00 oder 15.00; d.h. zeitig aufstehen und schaun, daß wir 30 Seemeilen bis Adge schaffen.

Es ist bewölkt und Nordwind bläst leicht. Wir kommen bis Sete und besichtigen beim Vorbeifahren den Ort. Pierre hat uns Sete vorgeschlagen. Hier gibt es einen so großen Kran, daß er unser Schiff herausheben könnte.

Wir wollen weiter nach Adge, da können wir in den Canal du Midi und uns am Mittwoch vorm starken Mistral schützen. gleichzeitig können wir gleich den Kanal kennenlernen.

Heute kommt uns eine ziemlich große Libelle, ca 10cm lang,  besuchen, ruht sich eine Weile an meiner Hose aus und fliegt dann weiter.

14:00 Wir sind im Canal du Midi, einem der schönsten Wasserstrassen Europas. Er verbindet Toulouse im Atlantischen Ozean mit dem Mittelmeer von Sete und Adge. Natürlich können wir nur bis zur 1. Brücke, die 12m Höhe hat und unser Schiff über 18m.

Wir suchen uns einen Ankerplatz, da es keine freie Anlegestelle gibt. Das war richtig viel Arbeit, vorne und hinten einen Anker und das Schiff gut spannen, daß der Wind nichts anrichten kann. dazu kommt noch die Strömung, die das Schiff beim Anlegen verdreht.

   

15.30 wir liegen gut verankert. 2 Anker und 2 Leinen, das muss reichen für den morgigen Mistral mit 7-8 Bfd.

Schön ist es hier, fast Windstill, nur die Böen kommen durch, Schilf bewachsene Ufer.

Seit 1996  gehört der Canal du Midi zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Meine beiden Libellen von gestern, sind tot und bekommen ein Wasserbegräbnis und ein großes CR dazu.

Meine Augen brennen, immer ein Zeichen daß die hohe Luftfeuchtigkeit gesunken ist und Mistral schon bläst am Meer. Mein Hygrometer zeigt 14% Luftfeuchtigkeit. unglaublich!

19:00 Im Ort wird eine Bühne vorbereitet, vielleicht für ein Freiluft Konzert. Wir werden am Abend nochmal nachsehen kommen. wir gehen durch den Ort, der als vielen kleinen, engen Gassen besteht. Alte Häuser sind aus Lavagestein gemauert, auch die Randsteine, das Pflaster, die Boller, alles aus diesem dunklen Lavagestein. Selbst der Kirchenturm ist fast schwarz von der Ferne.

Viele der alten Häuser haben schiefe Wände, vielleicht auf das Material zurückzuführen.

20:30 wir haben gegessen und sind mit dem Beiboot wieder unterwegs zum Konzert. Die Brücke über den Kanal u auf beiden Ufern stehen Menschenmassen, auf manchen Häusern wird das Konzert projeziert. Wir fahren so weit wir kommen und liegen im Beiboot und lauschen. Es ist französische Musik, die da laut rüberschallt.

22:00 Wir drehen noch eine Runde durch den historischen Teil, besichtigen verschiedene alte Stadtteile, die Stadtmauer, das Museum und das alte Stadthotel,…..

  

Phänomenal diese dunklen Steine und schiefen Häuser. Grau d` Adge  oder Teile der Altstadt sind schon von den Römern ca 500 vor Christus errichtet worden. Wir werden uns einen Reiseführer besorgen vom Kanal.

Nachdem das Konzert noch läuft, lassen wir uns Stromabwärts treiben im Beiboot, im Mondenschein und Sternenhimmel, sehr romantisch. Wir rudern auch ein Stückchen und fahren erst den Rest mit dem lauten Aussenboard Motor.

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