13:00 Wir verlassen Villefranche, wo wir fast eine Woche gefaulenzt haben. Hat gut getan. Wir fahren Nizza so nah wir dürfen an der Küste ab. Ein ausgefallener Hotelkomplex reiht sich an den Nächsten. Dann weiter die Bucht der Engel, den langen Badestrand, am Flughafen vorbei, in einem gewissen Abstand, wegen der Landenden und startenden Flugzeuge. Dort am Flughafen stehen Privatjets aufgereiht, wie Autos auf einem Supermarkt Parkplatz. Dass es so viele Menschen mit Privatjets gibt, ist schon unglaublich.
Wir wollen heute in Nizza in das große Cap 3000 Einkaufs Center fahre. Ich hab eine Wunschliste zusammengestellt und möglicherweise bekomme ich dort alles, was wir brauchen.
Wir ankern gleich übungshalber vor der nächsten Marina zum Flughafen wegen unserer Gäste und gehen dann von dort den Strand entlang bis zum Einkaufscenter. Der größte Teil gehört Lafayette Gourmet. Da findet man wirklich alles, was es an ausgefallenen Lebensmittel gibt. Nicht gerade billig, vielleicht eine Mischung zwischen Gourmet Spar in der Größe des Metro Großhandels, exklusiv und auch teuer.
Mit dem vollen Einkaufswagen suchen wir noch H&M, da ich neue Flipflop in Türkis brauche. Was sich hier abspielt, ist nicht mehr normal. Seid ihr zum Shoppen hier in Nizza und nicht zum Baden?
Wir haben 3 Taschen und 1 viel zu vollen Rucksack. Nächstes Mal kaufen wir nicht mehr so viel ein.
Mit dem Beiboot, das wir in der Marina St-Laurent du Var abgestellt haben, geht’s zurück zum Schiff. Neben uns liegt ein Feuerwerk Schiff und bereitet alles fürs Feuerwerk vor. Schade, sind wir nicht hier am Abend, wollen ja weiter nach Antibes und dort übernachten.
Während ich versuche, alles im Kühlschrank zu verstauen, will Kurt mich überraschen und zieht alleine Segel auf. Erst als er den Motor abdreht, fällts mir auf. Wir naschen mit 5,1 Knoten bei 9 Knoten Wind. Na das ist ja schon recht brav, für ein Schiff ohne Antifouling und rauhem Rumpf.
Wir sind schon vor Antibes und die Segel sind immer noch oben. Wie würde Daniela sagen: Wie ist unser Plan, aber wir haben keinen Plan. Das haben wir noch nie geübt, mit Segel bis zum Ankerplatz, mit aufgezogenen Segel ankern.
Gelingt uns aber gut fürs erste Mal und wir sind richtig stolz. Das machen wir wieder.
Es werden schon noch richtige Segler aus uns werden.
22:00 Hinter uns in Nizza gibt’s ein Feuerwerk. Menschenmassen sammeln sich an der Brüstung zur Festung. Kurt fragt, ist heut Feiertag, gibt’s schon wieder ein Feuerwerk. Mit dem Ferngucker entdeckt er vor uns das Feuerwehr Schiff. Na bitte, die scheinen uns nachzufahren, schon wieder ein Feuerwerk und dieses Mal noch näher.
Das wird krachen!
Mein IPhone schafft die Feuerwerk Fotos besser und schöner als die Digitalkamera mit Einstellung Feuerwerk.
Im Google lese ich nach, an der Cote d´ Azur werden im Sommer fast jeden Samstag irgend wo ein Feuerwerk veranstaltet, das ist ganz normal.
Nach dem Feuerwerk sieht man in der Nacht viele rote und grüne Lichter, von wegfahrenden Booten. Es wurlt richtig und wellt, bis alle wieder in der Marina oder an ihrem Schlafplatz sind.
Aauch die Nacht gibt’s Schwell und wind aus Nordost und immer noch fahrende Yachten, die Megawellen machen. Zum 1. Mal in diesem Urlaub such ich meinen Hundeplatz unterm Tisch auf, zum Schlafen. Hier ist die Mitte vom Schiff und die Wellen sind nicht so stark seitlich zu spüren. Wir können heute keinen Heckanker als Stütze anbringen, da der Fischer wieder hinter uns seine Netze ausgelegt hat.