Donnerstag, 26.7.2012 – es stürmt und gewittert!

Das ist unser 1.Sturm seit wir mit Sailhymen unterwegs sind. Im Morgengrauen beginnt das Segelboot neben uns umzuankern. Das ist nicht ungefährlich, wenn sie ihren Anker auf unsere Kette legen und damit unseren Anker   losreißen, oder es reicht schon ihn zu lockern.

Wir sind wach und schaun achtsam zu, wo die Besatzung das Schiff neu ankert.

Der Morgen bleibt bedeckt, der Wetterbericht sagt uns 100% Bewölkung an, aber sonst nichts Außergewöhnliches. Hat auch seine Vorteile, brauchen wir nicht so viel Sonnenöl  auf meinem Körper zu verteilen. Kurt kommt ohne aus, aber ich muß immer kräftig LSF 30 verwenden.

Über Mittag beruhigt sich das Wetter und der Wind, ein wenig und meine Fischfütterung beginnt wieder. Sie fressen die Brotstückchen fast aus der Hand und kommen von allen Seiten herbeigeschwommen.

16.00 Wir packen zusammen und wollen ein wenig das Schiff verlassen und zum Strand fahren, nachdem es immer noch windet.

Während ich zusammenpacke, färbt sich der Himmel grau und es sieht sehr nach Gewitter aus. Ab und zu sieht man einen Blitz und hört es grollen.

Doch das Gewitter scheint nach Norden abzuziehen und wir fahren zum Strand und marschieren durch die Dünen und Kieferlandschaft. Sehr schön spazieren gehen kann man hier, wenn es nicht grad brütend heiß ist. So richtig von einem Ende der Insel zum anderen Ende, von einem Leuchtturm zum Anderen. Im Ort gibt es überall Roller und Fahrradverleih.

Aber heute ist es ja nicht brütend heiß, es weht starker, aber warmer Südostwind.

Nach 30 Minuten wieder schwarzer Himmel und es scheint aus den Wolken zu regnen in der Ferne.

Nachdem es blitzt und donnert und zu tropfen beginnt, beenden wir unseren Spaziergang und fahren zum Schiff zurück.

Natürlich waren wir zu langsam und sind bereits bei der Rückfahrt vom Regen ordentlich naß geworden.

Ich sag noch: „da werden doch jetzt nicht 30 Knoten Gewitterböen durch den Hafen jagen“ und schon beginnts – 29,5 Knoten. Schaumkronen im Hafen, reger Verkehr, alles will vor Anker, ein paar losgerissen, einige fahren herum…..

Es schüttet roten Sand, alles ist voll mit Saharastaub und es stürmt weiter.

Ich koche ein Risotto, um mich abzulenken. Wenigstens ist der Wettergott gnädig: Während des Essens beruhigt sich der Sturm um dann nach dem Essen wieder mit voller Stärke zu blasen.

22.00 Wir haben schon wieder über 28 Knoten Wind….

Der Seerettungskreuzer macht seine Runde, ob jemand Hilfe braucht, der Hubschrauber zieht seine Kreise.

Im Wetterfunk hören wir von Sturm  und Gewitter in Südadria, Nordgriechenland und Südbalearen. Ja da sind wir!

Heut gibt’s leider kein Sonnenuntergangsfoto!

 

 

 

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